"Sommerhaarschnitt" unserer Blumenwiese

Das Kiwanis Projekt „Naturnahe Blumenwiese“ mitten in der Stadt Kufstein auf dem 900 m2 großen Grundstück Ecke Carl Wagner-Straße/Adolf Pichler-Straße fördert Biodiversität und Artenvielfalt. Auf dem mageren Boden gedeihen regionale Wildblumen, ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Insektenarten. Die „Naturnahe Blumenwiese“ entwickelte sich zu einem Biotop, mit entsprechender Akzeptanz bei Anrainern und Passanten.


Das Mähen einer Blumenwiese ist die wichtigste Pflegemaßnahme und fördert die Selbstaussaat der Blumen. Die Mahd ist aber nicht nur für die Bestandspflege wichtig, sie sorgt auch für einen kontinuierlichen Nährstoffentzug, sofern das Schnittgut gründlich von der Fläche entfernt wird.
Blumenwiesen können im Zeitraum von Ende Juni bis Ende August gemäht werden. Eine zweite Mahd bis Ende Oktober dient zum "Abmagern" des Bodens.

2021 wurde im „Startjahr“ Mitte August mit Sense und Balkenmäher gemäht, 2022 wurde bereits Ende nur mit der Sense gemäht und heuer, 2023 wurde Mitte Juli mit einem höhenverstellbarem Balkenmäher schonend gemäht.
Die idealen Mähgeräte zum Mähen einer Blumenwiese sind Sense und Balkenmäher. Für größere Flächen eignet sich eher der Balkenmäher, der auch eine insektenschonende Alternative zur Sense ist. Tierverluste können bei der Mahd mit dem Balkenmäher durch Art und Zeitpunkt minimiert werden. Eine Schnitthöhe von 10 cm schont Lurche, und ein Schnittzeitpunkt am Vormittag, also außerhalb der Hauptflugzeit der Insekten um Mittag bis Nachmittag minimiert mögliche Verluste.


Im Süden und Westen bleibt ein Saum bestehen, hauptsächlich mit Königskerzen, für Insekten zum Überwintern, der noch dazu im Spätsommer ordentlich blüht.
Das Schnittgut bleibt ein paar Tage zum Wenden und Trocknen liegen, bis die Blumen ihre Samen verlieren. Während dieser Zeit bleibt den Insekten genügend Zeit, um einen neuen Ort (Saum) aufzusuchen. Das Schnittgut einer Blumenwiese ist sehr mineralstoffreich und eignet sich als Beifutter für Hasen und Meerschweinchen, ist aber auch für Pferde und Rinder ideal.

 

Besonderen Dank an die Firma Pichler (Daniel Anker) in Ebbs und an "unserer" Heinz Lechner!!!

 

Es war auch Daniel, der uns auf eine „Biodiversität-Rarität“ hingewiesen hatte, die im Lavendel neben der Parkbank offensichtlich ihren Lebensraum gefunden hatte.
Die gelb-schwarze weibliche Wespenspinne zählt mit ihrer leuchtenden Musterung zu den schönsten Spinnenarten und zählt mit einer Körperlänge von ca. 2,5 Zentimetern zu den großen Spinnen der Welt. Wie Schwarze Witwen, Kreuzspinnen und Gottesanbeterinnen fressen die Wespenspinnen-Weibchen die Männchen nach dem Sex auf - es sei denn, die fliehen schnell genug. Wespenspinnen oder auch  Zebraspinnen sind als "nicht gefährdet" eingestuft, sie mögen warme, sonnige und geschützte Bereiche mit niedrigen bis halbhohen Gräsern und vielen Heuschrecken, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden! Sie sind zwischen Mai und September unterwegs. Die Spinnen greifen Menschen normalerweise nicht an - außer sie fühlen sich bedroht, daher lassen wir am besten in Ruhe.
Nahrung: Insekten wie Heuschrecken, Bienen und Wespen, aber auch Fliegen, Schmetterlinge und Libellen. Feinde: Vögel

Vielen Dank an die Fa. Pichler, Ebbs